Die Kiewer Rus war ein mittelalterlicher Staatenbund, der im 9. Jahrhundert gegründet wurde und bis zum 13. Jahrhundert existierte. Sie war das erste ostslawische Großfürstentum und umfasste das Gebiet des heutigen Russland, der Ukraine und Weißrusslands.
Die Kiewer Rus entstand um 882, als der Waräger-Rus-Oleg den Hauptfürstensitz von Nowgorod nach Kiew verlegte und das Großfürstentum Kiew gründete. Kiew wurde zu einer bedeutenden Handels- und Kulturmetropole, die engen Kontakt zu anderen europäischen Ländern wie Byzanz und Skandinavien pflegte.
In den folgenden Jahrhunderten wuchs die Macht der Kiewer Rus und sie expandierte in verschiedene Gebiete, einschließlich der Gebiete entlang des Flusses Dnepr, der heutigen Ukraine und Weißrusslands. Das Großfürstentum Kiew wurde von einer mächtigen Herrscherdynastie regiert, darunter Wladimir der Große, der das Christentum als Staatsreligion einführte.
Im 13. Jahrhundert wurde die Kiewer Rus von den mongolischen Horden unter Batu Khan erobert und in das Mongolenreich integriert. Dies leitete den Niedergang der Kiewer Rus ein und führte zur Fragmentierung des Staates in verschiedene Fürstentümer.
Die Kiewer Rus war ein wichtiges Zentrum für die Entwicklung der ostslawischen Kultur, der orthodoxen Kirche und des Handelsnetzwerks in Osteuropa. Sie hat auch einen starken Einfluss auf die spätere Entwicklung Russlands und der Ukraine.
Heute sind viele historische und kulturelle Denkmäler der Kiewer Rus erhalten geblieben und stellen wichtige touristische Attraktionen dar. Darunter fallen das Sophienkloster in Kiew, das Höhlenkloster von Kiew und zahlreiche andere Denkmäler, die ihre Bedeutung für die Geschichte und Kultur der Region widerspiegeln.
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